Arbeitgeber attackieren Rentenpaket
Archivmeldung vom 15.05.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserArbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat seine Kritik an den Rentenplänen der Großen Koalition verschärft. "Das Rentenpaket wäre der tiefste Griff in die Rentenkasse, den es jemals gegeben hat. So kräftig, wie jetzt geplant, ist noch nie eine Sozialkasse ausgenommen worden", sagte Kramer der "Welt". "Mit dem Rentenpaket wird die Rentenreserve bis Ende des Jahrzehnts um rund 30 Milliarden Euro sinken und dann fast vollständig aufgebraucht sein."
Der Präsident der Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) kritisierte: "Mit der Rente ab 63 organisieren wir uns für teures Geld, dass der Fachkräftemangel noch weiter verschärft wird. Es wird die Rentenversicherung in den nächsten 15 Jahren rund 40 Milliarden Euro kosten, dass künftig Jahr für Jahr zigtausende vorzeitig in die ungekürzte Frührente gehen."
Wenn sich "der gefährliche Fehler einer abschlagsfreien Rente mit 63 schon nicht verhindern lässt, muss der Schaden zumindest begrenzt werden", forderte Kramer. Dass Zeiten der Arbeitslosigkeit eine privilegierte Frührente ermöglichten, sei nicht akzeptabel. "Arbeitslosigkeit unmittelbar vor Rentenbeginn darf nicht auf die Wartezeit von 45 Jahren angerechnet werden, um Frühverrentungen mit vorgeschaltetem Arbeitslosengeldbezug unbürokratisch und effektiv zu verhindern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur