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Abschaffung der Abgeltungsteuer: Schäuble hofft auf Milliardeneinnahmen

Archivmeldung vom 12.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Schäuble im Oktober 2012
Wolfgang Schäuble im Oktober 2012

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verspricht sich von der Abschaffung der Abgeltungsteuer Mehreinnahmen von rund zwei Milliarden Euro bei Bund, Ländern und Gemeinden. Knapp die Hälfte davon würde auf den Bund entfallen, schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der Wert gelte für das derzeit niedrige Zinsniveau, heißt es demnach im Bundesfinanzministerium. Bei höheren Zinsen würden auch die Einnahmen steigen.

Die Abgeltungsteuer von 25 Prozent wird auf Kapitalerträge erhoben. Mit dem günstigen Tarif soll Fluchtgeld aus dem Ausland zurückgelockt werden. Schäuble hatte die pauschale Niedrigsteuer vorige Woche öffentlich zur Disposition gestellt. Die Bürger müssten auf ihre Kapitalerträge dann wieder ihren persönlichen Einkommenssteuersatz zahlen, der in der Regel höher ausfällt.

Schäuble will die Maßnahme aber erst in der nächsten Legislaturperiode angehen, weil die CSU sich mit Berufung auf den Koalitionsvertrag jeder Steuererhöhung widersetzt, schreibt der "Spiegel" weiter.

Seine Überlegung begründe er damit, dass es keinen Grund mehr gebe, Steuerzahler mit Kapitalerträgen zu privilegieren. 2017 startet der automatische Informationsaustausch über Zinseinkünfte zwischen 56 Ländern und Territorien.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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