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Wirtschaftsministerin mahnt bessere Karrierechancen für Frauen an

Archivmeldung vom 09.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) mahnt bessere Karrierechancen für Frauen an. Als Vermächtnis ihrer Amtszeit hat sie ein Manifest mit dem Titel "Starke Frauen, starke Wirtschaft" geschrieben. "Das Manifest ist ein Appell an die Politik und die Unternehmen. Dass wir 2017 noch keine Frau an der Spitze eines der 30 DAX-Konzerne haben, ist nicht mit fehlender Kompetenz zu begründen", sagte Zypries der "Bild am Sonntag".

Die Ministerin fordert Frauen auf, mutiger zu werden: "Nach vorn gehen, sich mehr trauen, verantwortungsvolle Posten übernehmen oder Unternehmen gründen." Auch bei Gehaltsverhandlungen sollen Frauen entschlossener auftreten. "Frauen müssen lernen, einzufordern, was sie wert sind", heißt es in dem Manifest, über das "Bild am Sonntag" berichtet. Über ihre eigene Karriere sagte Zypries weiter: "Mich hat der Satz von Bertolt Brecht angetrieben: `Ein Teil des Talents besteht in der Courage.`"

Von den Unternehmen fordert die Wirtschaftsministerin: "Mehr Macht für Frauen auf allen Leitungsebenen." In dem Manifest verweist sie auf eine Studie aus dem Jahr 2016, nach der ein 30 Prozent höherer Frauenanteil in der Chefetage den Netto-Umsatz der Firma um bis zu 15 Prozent steigern könne. Für die Vereinbarkeit von Karriere und Familie brauche es flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuung. Die Digitalisierung biete Frauen mit neuen Arbeitsformen große Chancen.

Unterstützt wird das Manifest von vier Botschafterinnen aus der Wirtschaft: Stephanie Bschorr (Präsidentin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen), Sabine Gilessen (digitale Strategieberaterin), Tijen Onaran (Netzwerk-Gründerin) und Isabell Rohner (Autorin). Auf der Internetseite change.org startet am Sonntag eine Online-Petition zum Manifest. Darin rufen die Ministerin und ihre Unterstützerinnen auf: "Helfen Sie mit, Leistungen der Frauen sichtbarer zu machen und Frauen nach vorne zu bringen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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