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Wolfgang Thierse: "Die AfD wählen heißt doch, die Zukunft des eigenen Wohlstands gefährden"

Archivmeldung vom 30.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Wolfgang Thierse (2019), Archivbild
Wolfgang Thierse (2019), Archivbild

Foto: PantheraLeo1359531
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) zeigte sich angesichts der aktuellen Umfragewerte für die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sehr besorgt: "Ich bin höchst beunruhigt, was da am Sonntag passieren könnte. Das wäre ein Einschnitt in der deutschen Demokratiegeschichte, nach 1945", sagte der in Thüringen aufgewachsene ehemalige Politiker im phoenix-Tagesgespräch.

Zudem wäre die Größe der AfD "tief beunruhigend". Die AfD hätte demokratiegefährdende Absichten, sagt er weiter.

In Ostdeutschland führe die aktuellen Veränderungen zu Verunsicherungen. Sein Appell: "Glaubt nicht denen die Euch Wunder versprechen, glaubt nicht denen die Euch einfache Antworten auf schwierige Fragen geben." Die AfD hätte nicht die "konstruktiven Rezepte zur Lösung der Probleme", um die es aktuell gehe. Das ergäbe ein Bild des eigenen Landes, dass "gewissermaßen von Empörungsunternehmern von hasserfüllten Leuten geschwärzt" wäre. Diese Bürger hätten in den vergangenen Jahrzehnten viel zustande gebracht. Diese Erfolge sollte man nicht gefährden, bekräftigt er: "Die AfD wählen heißt doch, die Zukunft des eigenen Wohlstands gefährden", mahnt Thierse.

Zu den aktuellen Umfrageergebnissen des BSW (Bündnis Sarah Wagenknecht) sagt er, ein Einstellen der Waffenlieferungen würde nur den Sieg Putins bedeuten, ein Sieg des Aggressors und die Gefahr, dass seine Aggression weiter gehe. Man dürfe nicht, für das eigene Friedensbedürfnis, die Solidarität mit einem überfallenen Land verraten.

Wolfgang Thierse besorgt zudem der Hass gegenüber demokratischen Politikern, gegenüber demokratischen Institutionen, dies wäre Demokratie gefährdend. "Es hilft nicht auf andere zu schimpfen, auf die Wunder zu warten. Wichtig ist, selber sich in die Demokratie einzubringen, in die demokratische Auseinandersetzung," so der ehemalige Bundestagspräsident bei phoenix.

Quelle: PHOENIX (ots)


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