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Lothar Bisky: "Lafontaine ist kein Stalinist"

Archivmeldung vom 23.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Vorsitzende der Linkspartei, Lothar Bisky, verteidigt Oskar Lafontaine gegen wachsende Kritik aus den eigenen Reihen. "Lafontaine ist nicht autoritär, und ein Stalinist ist er schon gar nicht", sagte Bisky im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern.

Entsprechende Vorwürfe an die Adresse des Partei- und Fraktionsvorsitzenden Lafontaine waren von ostdeutschen Reformpolitikern der Linken in den vergangenen Tagen wiederholt geäußert worden.   Bisky räumte ein, dass Lafontaine einen anderen Führungsstil pflege als er selbst. "Ich bin mehr der moderierende Typ", sagte Bisky stern.de. "Als ich Vorsitzender der PDS war, konnte mit mir alles und jedes stundenlang debattiert werden. Das war, ich sage das durchaus selbstkritisch, nicht immer gut für die Partei. Lafontaine entscheidet schneller, er ist bestimmter." Einen solchen Vorsitzenden seien viele in der Linkspartei einfach nicht gewöhnt.   Die innerparteilichen Auseinandersetzungen in der Linken, etwa über Regierungsbeteiligungen oder eine moderne Familienpolitik, erklärte Bisky für "normal". Die Linke existiere als Partei schließlich erst ein Jahr. Er begründete die Schwierigkeiten mit den verschiedenen kulturellen Hintergründen der früheren Parteien PDS und WASG. "Nehmen Sie nur mal Lafontaine und mich", sagte Bisky dem Online-Magazin. "Er kommt aus dem Saarland, also quasi aus Frankreich - ich komme aus Westpolen, in meinem Wahlkreis liegt Frankfurt/Oder. Das sind doch Welten."   Der 66-jährige Bisky, der auf dem bevorstehenden Parteitag in Cottbus zum letzten Mal als Linke-Chef kandidiert, zeigte sich dennoch optimistisch, dass die Partei weiter zusammenwachse. Allerdings warnte er: "Gelingt ihr diese Gemeinsamkeit nicht, wird die Linke scheitern."

Quelle: stern


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