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Konstantin von Notz kritisiert deutsche Strategie in der Afghanistan-Krise scharf: "EU ist kein Verband des Rosinen-Pickens"

Archivmeldung vom 18.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Konstantin von Notz (2019)
Konstantin von Notz (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Bundestagsrede von Konstantin von Notz zu 70 Jahren Grundgesetz" /Eigenes Werk

Konstantin von Notz kritisiert das Außenministerium sowie den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet scharf für Fehler in der Afghanistan-Krise. "Der Satz von Armin Laschet, "2015 darf sich nicht wiederholen", ist eine hohle Phrase", sagt der stellvertretende Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen im Podcast "Die Wochentester" vom "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND) im Gespräch mit den Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach.

Wenn man die Fehler von 2015 nicht wiederholen wolle, hätte Innenminister Horst Seehofer seine Zusage wahrmachen müssen, internationale Abkommen zur Verteilung der Geflüchteten zu schließen. "Auch die EU ist kein Verband des Rosinen-Pickens. Man kann die Probleme Afghanistans nicht mit dem deutschen Asylrecht lösen, deshalb ist Hilfe vor Ort ein absolut zwingender Baustein. Man muss versuchen Einfluss zu nehmen auf die Taliban und die hinter ihnen stehenden Regime.

Ich kaufe den Taliban die freundliche progressive PR-Offensive überhaupt nicht ab." Die Lage in Afghanistan sei ein einziges Desaster und die deutsche Strategie misslungen. "Dass das Außenministerium nicht optimal besetzt ist, dazu gibt es keine zwei Meinungen." Dringend müssten nun die Ortskräfte, die mit der Bundeswehr, Hilfsorganisationen und Medienhäusern vor Ort in Afghanistan kooperiert und unter den Taliban schlimmste Repressionen zu erwarten hätten, ausgeflogen werden. "Das haben wir versprochen und das ist auch für die Zukunft wichtig. Es wird niemand auf dem Planeten mit uns kooperieren bei Auslandseinsätzen, weder in Mali noch irgendwo, wenn diese Menschen jetzt gefoltert und ermordet werden."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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