Linnemann tritt für Spahn als Unionsfraktionschef ein
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich für Jens Spahn als Unionsfraktionschef ausgesprochen. "Jens Spahn scheut keine Auseinandersetzung, kennt sich in sehr vielen Themen gut aus und verfügt über große Erfahrung", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Sollte er die Fraktion führen, hätte er seine "volle Unterstützung".
Auf die Frage, wer ihn auf SPD-Seite bei den Koalitionsverhandlungen
positiv überrascht habe, sagte Linnemann: "Ich war sehr positiv
überrascht von Manuela Schwesig und Bärbel Bas. Ich mag Politiker, die
nicht als erstes fragen, was die Parteien wollen und wie man das
zusammenbringen kann. Sondern die sich als erstes fragen, was das Land
braucht. Schwesig und Bas waren sehr an der Sache orientiert. Wir kamen
schnell zu guten Lösungen."
Linnemann verlangt eine
eigenständigere Rolle der Partei, als es sie in der Ära Merkel gab.
"Natürlich muss die Partei den Kanzler und die Regierung unterstützen",
so der CDU-Politiker. "Aber die Partei muss der Regierung auch mal einen
Schubs geben." Friedrich Merz habe das in der Zeit von Frau Merkel doch
selbst oft verlangt. "Die CDU ist keine Außenstelle der Regierung",
sagte Linnemann. "Wir dürfen als Partei das Denken nicht wieder
verlernen, brauchen als Partei auch mal eigene Hits, müssen auch mal
eigene Akzente setzen und einen Schritt vorangehen."
Auf die
Frage, welche drei Dinge eine Regierung Merz jetzt sofort anpacken
müsse, sagte Linnemann: "Erstens müssen wir die illegale Migration
stoppen - wir müssen die freiwilligen Aufnahmeprogramme beenden und den
Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte." Zweitens müsse man
"die neuen Mega-Abschreibungen für Unternehmen auf den Weg bringen und
die Energiekosten senken". Außerdem müsse man die Aktivrente
durchsetzen, da werde er sich persönlich darum kümmern. "Diese Themen
würde ich sofort auf die Schiene bringen, damit die Menschen schnell
sehen, dass sich wirklich etwas ändert", sagte Linnemann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur