Seehofer: Union kann bei Bundestagswahl 40 Prozent schaffen
Archivmeldung vom 18.10.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat der Union ein ambitioniertes Ziel für die im kommenden Jahr anstehende Bundestagswahl gesetzt und erklärt, dass CDU und CSU 40 Prozent bei der Wahl schaffen könnten. "Die Union kann 40 Prozent stemmen", sagte Seehofer der "Süddeutschen Zeitung".
Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2009 hatte die Union lediglich 33,8 Prozent der Stimmen erreicht. Seehofer beklagte zwar den schlechten Zustand, in dem sich mehrere wichtige CDU-Landesverbände befänden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mache mit ihrem überragenden Ansehen in der Bevölkerung jedoch "vieles wett, was in den CDU-Landesverbänden verloren gegangen ist", betonte der bayerische Ministerpräsident.
Seehofer im Streit um Wahltermin kompromissbereit
Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer zeigt im Streit um den Termin für die Bundestagswahl Kompromissbereitschaft. Der bayerische Ministerpräsident sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe), sein Land beharre zwar darauf, dass der bayerische Landtag und der Bundestag nicht am selben Tag gewählt werden. Schließlich wolle die CSU einen Landtagswahlkampf "über die bayerische Politik". Ein Staat mit 12,5 Millionen Einwohnern brauche einen eigenen Wahltermin. Das gehöre "zum bayerischen Selbstverständnis".
Eine Zusammenlegung würde auch keine Kosten sparen, da man "trotzdem das Personal und die Räume brauche, wenn wir die Leute nicht eine Stunde vor den Wahllokalen warten lassen wollen". Wenn nun allerdings "andere Länder eine Frage von nationalem Rang daraus machen, ob man zu Beginn von Schulferien einen Wahltag ansetzen darf, werde ich der Kanzlerin in absehbarer Zeit halt einen Vorschlag machen, wie die Bayern auch zur Lösung dieses Problems beitragen können", sagte Seehofer.
Bayern will seinen neuen Landtag bisher am 15. September 2013 wählen, die CSU wünscht einen Abstand von zwei Wochen zur Bundestagswahl. Am bisher avisierten Termin 29. September beginnen allerdings in drei SPD-regierten Bundesländern die Herbstferien. Die SPD hatte deshalb gegen diesen Termin Protest eingelegt. Seehofer machte sich über diesen Einwand allerdings lustig. Er sagte der Zeitung, die CSU müsse ihren "ganzen Wahlkampf in den bayerischen Sommerferien machen - anders als die Sozialdemokraten sind wird da nicht so sensibel und weinerlich".
Quelle: dts Nachrichtenagentur