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Forsa: Große Mehrheit der Deutschen gegen "Corona-App" zur Nachverfolgung von Infektionsketten

Archivmeldung vom 06.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Nur 40 Prozent der Befragten würden sich als Smartphone-Nutzer die derzeit diskutierte "Corona-App" zur Nachverfolgung der Infektionsketten installieren. Insgesamt haben die Hälfte der Deutschen generell kein Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem im Hinblick auf die Corona-Krise.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Blitzumfrage anlässlich des heutigen zweistündigen RTL-Spezials: "Wie Corona unser Leben verändert" (20:15 Uhr). Nazan Eckes und Peter Kloeppel werden im Gespräch u.a. mit Jens Spahn, Olaf Scholz und dem Virologen Prof. Hendrik Streeck erörtern, wo Deutschland im Kampf gegen das Virus gesundheitspolitisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich steht und welche Perspektiven wir haben.

Gefragt nach der "Corona-App" würden 36 Prozent der Befragten zudem angeben, wenn sie positiv auf Corona getestet wurden. 34 Prozent der Befragten wären zudem bereit, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben, wenn die App sie als Kontaktperson einer infizierten Person ermittelt hat. Besonders hoch ist die generelle Bereitschaft zur Nutzung eine solchen App bei den älteren Befragten (44 %). Auf größte Akzeptanz stößt dies bei den Anhängern der CDU/CSU und SPD (52 %). Lediglich 19 Prozent der AfD-Anhänger würden dagegen eine solche App einsetzen.

Insgesamt haben 50 Prozent der Befragten Vertrauen, dass das Gesundheitssystem in Deutschland so aufgestellt ist, dass eine ausreichende Versorgung der Erkrankten gewährleistet ist. 8 Prozent der Deutschen haben dagegen dieses Vertrauen nicht. Diese Sicht teilen insbesondere die AfD-Anhänger. Hier hat mit 31 Prozent jeder Dritte kein Vertrauen diesbezüglich in das deutsche Gesundheitssystem (FDP 14 %, Linke 12 %, Grüne u. SPD 4 %, CDU/CSU 1 %).

Mit 47 Prozent vertraut fast die Hälfte der Befragten darauf, dass die Politik diese Krise meistert. 10 Prozent gehen davon aus, dass dies nicht so ist. Mit 49 Prozent trauen insbesondere die Anhänger der AfD der Politik nicht zu, diese bestmöglich zu steuern (FDP 15 %, Linke 13 %, Grüne u. SPD 3 %, CDU/CSU 1 %).

Sollte die Wissenschaft dazu raten, die aktuellen Maßnahmen über den 19. April hinaus für wenige Wochen fortzuführen, um das Virus einzudämmen, dann sind 81 Prozent der Befragten dafür, dass die Politik dieser Empfehlung folgen sollte. 14 Prozent der Befragten sind dagegen. Dies trifft auch vergleichsweise häufig für die Anhänger der AfD (36 %), der FDP (25 %) und der Linkspartei (23 %) zu. Fast alle Bürger (90 %) halten die derzeit angeordneten Maßnahmen für richtig. 9 Prozent der Befragten halten sie dagegen nicht für richtig.

Ein Viertel der Deutschen (27%) glaubt, dass Deutschland am Ende gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. 52 Prozent der Befragten teilen diesen Optimismus jedoch nicht und gehen davon aus, dass Deutschland durch die Corona-Krise geschwächt wird. Diese Einschätzung teilen mit 81 Prozent insbesondere die AfD-Anhänger (FDP 65 %, Grünen 51 %, CDU/CSU 45 %, Linke 44%, SPD 43%).

Datenbasis: Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa am 6. April 2020 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.016 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Quelle: RTL Television GmbH (ots)


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