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Borchert sieht wegen Kürzungen Wettbewerbsnachteil für Landwirte

Archivmeldung vom 23.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bauernhof (Symbolbild)
Bauernhof (Symbolbild)

Bild: Hans-Joachim Köhn / pixelio.de

Der frühere Landwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) sieht angesichts der geplanten Kürzungen der Beihilfen beim Agrardiesel Wettbewerbsnachteile für Bauern in Deutschland. "Es gibt in der Tat einen Wettbewerbsnachteil, weil Landwirte in anderen EU-Ländern wie Frankreich ihre Traktoren mit billigerem Heizöl betanken können", sagte Borchert dem "Tagesspiegel".

"Nicht nur beim Agrardiesel, sondern auch in anderen Punkten gehen wir in Deutschland über die EU-Vorschriften hinaus, etwa bei der Nutztierhaltung", sagte Borchert weiter. "Das macht viele Landwirte wütend." 

Borchert hatte eine Kommission geleitet, die bereits 2020 eine "Tierwohlabgabe" auf tierische Produkte im Supermarkt vorgeschlagen hatte. Angesichts der Demonstrationen der Landwirte peilt die Ampelkoalition nun einen neuen Anlauf für einen "Tierwohlcent" an, mit dem ein artgerechter Umbau der Ställe langfristig finanziert werden soll. Die Borchert-Kommission hatte seinerzeit einen Aufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch vorgeschlagen. "Ein Tierwohlcent ist denkbar, wenn damit zunächst einmal nur der Stallumbau bei der Schweinehaltung finanziert wird", sagte Borchert dem "Tagesspiegel". In diesem Fall könne der Betrag auch unter 40 Cent pro Kilo Fleisch liegen. Wenn man aber insgesamt die Ställe bei der Nutztierhaltung umstellen wolle, dann seien größere Summen nötig, so Borchert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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