NRW-Landeswahlleiterin warnt vor Fehleranfälligkeit durch Zeitdruck
Nordrhein-Westfalens Landeswahlleiterin Monika Wißmann warnt davor, dass aufgrund eines zu starken Zeitdrucks Fehler bei der Bundestagswahl unterlaufen könnten. "Vorgezogene Bundestagswahlen stellen alle Ebenen der Wahlorganisation vor besondere Herausforderungen", sagte Wißmann der "Rheinischen Post".
Sie stehe im Austausch mit der Bundeswahlleiterin und den
Kreiswahlleitern, um eine ordnungsgemäße Durchführung der vorgezogenen
Bundestagswahl auch bei stark verkürzten Fristen sicherzustellen.
Bestimmte
Prozesse benötigen laut Wißmann ein Mindestmaß an zeitlichem Vorlauf.
So müssten für den Stimmzetteldruck und die Auslieferung etwa 14 Tage
kalkuliert werden. Die Parteien bräuchten vorher genug Zeit, um ihre
Bewerber für die Wahl aufzustellen, je nach Satzung müssten zuvor noch
Mitgliederversammlungen zur Wahl von Delegierten durchgeführt werden.
Kleinere Parteien müssten zudem noch Unterstützungsunterschriften
sammeln, bevor sie ihre Zulassung zur Wahl beantragen können.
"Dazu
kommen die notwendigen Sitzungen der Kreis- und Landeswahlausschüsse
sowie des Bundeswahlausschusses und die für Beschwerden gegen Beschlüsse
dieser Gremien einzuhaltenden Mindestfristen." Die von der
Bundeswahlleiterin genannten 60 Tage, die das Grundgesetz nach der
Auflösung des Bundestags bis zu einem Neuwahltermin vorsieht, stellten
daher "einen Anhaltspunkt für den erforderlichen zeitlichen Vorlauf
dar", so Wißmann.
Zeitlicher Druck in der Wahlvorbereitung
steigere naturgemäß die Schwierigkeiten bei der Organisation und erhöhe
die Fehleranfälligkeit, warnte sie. "Allen Beteiligten ist klar, dass
eine vorgezogene Bundestagswahl eine erhöhte Sorgfalt erfordert. Die
Kommunen in NRW sind leistungsstark und sich der herausfordernden
Terminlage bewusst." Alle Akteure in NRW bereiteten sich derzeit auf
alle denkbaren Wahltermine für die vorgezogene Bundestagswahl vor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur