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NRW kritisiert Schwerpunktsetzung bei Bauprojekten

Archivmeldung vom 03.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Oliver Krischer  (2021)
Oliver Krischer (2021)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) übt scharfe Kritik an dem Vorstoß der Ampel-Koalition, bundesweit 144 Fernstraßen-Bauprojekte beschleunigt auf den Weg zu bringen, während in NRW viele Brücken sanierungsbedürftig sind. "Offen gesagt habe ich kein Verständnis für die Prioritäten des Bundesverkehrsministers", sagte Krischer der "Rheinischen Post".

Statt sich monatelang mit 144 Ausbauprojekten zu beschäftigen, hätte er hingegen gerne eine Antwort auf die Frage, wie Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) 873 Autobahnbrücken allein in NRW in den nächsten zehn Jahren sanieren wolle. "Uns bröseln gerade die Autobahnbrücken unter den Reifen weg. Wenn der Bundesverkehrsminister nachprüfbar endlich genügend Personal und Geld für die Sanierung der Autobahnbrücken bereitstellt, ist die Landesregierung auch gerne bereit, sich mit den Ausbauprojekten des Bundes zu beschäftigen."

Weiter erklärte der Minister: "Nach der Rahmendebrücke haben wir mit der Haarbachbrücke in Aachen jetzt die nächste Langzeitsperrung einer Autobahnbrücke in NRW mit katastrophalen Folgen für die Wirtschaft." Die Liste werde länger werden, wenn der Bund nicht endlich die Priorität auf Sanierungen lege. Er wies auch Ansätze zurück, die Verantwortung für Entscheidungen über Projekte auf die Bundesländer zu verschieben. Es sei "doch gerade erst vor zwei Jahren mit der Gründung der Autobahn GmbH vollzogen worden, dass nur der Bund und nicht die Länder die Verantwortung für die Autobahnen haben sollen", so Krischer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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