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Pegida-Demonstrationen: Bouffier warnt vor Konfrontationsstrategie

Archivmeldung vom 19.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Volker Bouffier 2013
Volker Bouffier 2013

Foto: Alexander Kurz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat vor einer Konfrontationsstrategie im Umgang mit den Pegida-Demonstranten gewarnt. "Wir müssen versuchen, mit den Menschen, die dafür noch offen sind, ins Gespräch zu kommen, jedenfalls mit dem Teil, der einfach nur unzufrieden ist oder Angst hat", sagte Bouffier der "Berliner Zeitung". "Ängste nimmt man doch nicht, indem man sie ignoriert."

Gesprächsbereitschaft bedeute aber keine Unklarheit in der Sache. "Für Dumpfbackenparolen, Intoleranz und Gewalttätigkeit kann es keinen Rabatt geben und auch kein Verständnis. Da ziehen wir einen Strich, einen sehr dicken Strich." Die Angst vor Islamisierung sei unbegründet. "Und wer gegen die Islamisierung Europas antritt, und sich auf Kundgebungen nahezu ausschließlich mit Flüchtlingen beschäftigt, zeigt, wes Geistes Kind er ist", sagte Bouffier.

Der Vize-Vorsitzende der Bundes-CDU sagte, der Grund für die Demonstrationen könne auch ein spezifisch ostdeutscher sein. "Den Protest gibt es interessanterweise vor allem da, wo es wenig Ausländer gibt: In Dresden gehen 15.000 auf die Straße, in Kassel waren es vielleicht 100. In Mecklenburg-Vorpommern sitzt die NPD im Landtag. Also liegen die Wurzeln tiefer." Das könne nicht nur Zufall sein: "Das kann auch mit der Geschichte der DDR eine Menge zu tun haben", sagte Bouffier. In der DDR hätten die Menschen schließlich kaum Kontakt mit Ausländern gehabt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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