Justizministerin fordert mehr Gleichstellung in Bundesministerien
Archivmeldung vom 25.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttIn der Debatte um eine fehlende Gleichstellung an der Spitze der Bundesministerien fordert Bundesjustizministerin Katarina Barley mehr Konsequenz von ihren Kabinettskollegen. "Was von den Unternehmen erwartet wird, muss auch für einen selbst Maßstab sein", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das gilt aus meiner Sicht vor allem auch für die Besetzung von Führungspositionen in den Bundesministerien."
Im Koalitionsvertrag sei mehr Gleichstellung im öffentlichen Dienst vereinbart. Dazu gehöre, dass Leitungsfunktionen zur Hälfte mit Frauen und Männern besetzt werden sollen. "Damit müssen wir heute anfangen", forderte Barley. Sie habe kein Verständnis dafür, wenn in einem Betrieb oder in einer Behörde Frauen systematisch von Führungspositionen ausgeschlossen würden. Nach Medienberichten beklagen die Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU), dass es in den Führungspositionen der Bundesministerien zu wenige Frauen gibt. Unter den Staatsministern und Staatssekretären aller Ministerien der Bundesregierung befanden sich zuletzt 45 Männer und nur 18 Frauen. Im CSU-geführten Bundesinnenministerium stehen ausschließlich Männer an der Spitzenpositionen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur