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FDP-Politiker Kuhle hält Vermögensteuer für "rotes Tuch"

Archivmeldung vom 07.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Konstantin Kuhle (2019)
Konstantin Kuhle (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz vor Beginn der ersten Dreiergespräche über eine Ampel-Koalition hat der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle der SPD-Forderung nach einer Vermögensteuer eine Absage erteilt. Auf die Frage, ob die Steuer ein rotes Tuch für die FDP sei, antwortete Kuhle in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv mit einem klaren "Ja".

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Annika Klose zeigte sich unterdessen wenig optimistisch, dass ihre Partei eine Vermögensteuer durchsetzen wird. "Aktuell würde ich sagen, wahrscheinlich wird das ein sehr dickes Brett, das wir bohren." Die SPD trete dafür ein, dass stärkere Schultern mehr tragen und untere und mittlere Einkommen entlastet werden. "Wie wir das umsetzen, das müssen wir uns in diesen Verhandlungen genau anschauen."

Für den Wahlsieger SPD reklamierte Klose einen Anspruch auf Reformen im sozialen Bereich, zum Beispiel einen Mindestlohn von zwölf Euro oder Änderungen bei Hartz IV. "Da wollen wir maximal viel durchsetzen, natürlich. Wir sind ja stärkste Kraft geworden." Sie sei allerdings kein Fan davon, als stärkste Kraft rote Linien zu ziehen. Kuhle sagte, dass auch seine Partei großen Reformbedarf bei den Sozialleistungen sehe. Das eigene Konzept unterscheide sich allerdings sehr von den SPD-Plänen bei den Hartz-IV-Sanktionen. "Das ist etwas ganz anderes." Beide stellten aber auch mögliche Anknüpfungspunkte von SPD und FDP heraus. "Es gibt Projekte, die liegen seit Jahren auf Eis. Die waren mit CDU/CSU auch in der letzten Regierung nicht zu machen", so Klose. Beispiele seien das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und transsexuellen Menschen sowie die Digitalisierung des Bildungsbereichs.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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