Maas hat "keinen Bock" auf Lafontaine
Archivmeldung vom 24.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Spitzenkandidat der SPD im Saarland Heiko Maas hat seinen Linkspartei-Kollegen und früheren Förderer Oskar Lafontaine wegen seines Wahlkampfstils kritisiert: "Oskar Lafontaine macht persönliche Dinge zum Gegenstand der politischen Auseinandersetzung", sagte Maas im Interview mit der "taz - die tageszeitung" (Samstagausgabe) "Darauf habe ich schon lange keinen Bock mehr."
Der saarländische SPD-Landesvorsitzende zweifelt zudem, dass es Lafontaine um Landespolitik geht: "Lafontaine will das Saarland nur als Aufmarschgebiet, um seine nächste Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl vorzubereiten", sagte Maas der "taz". Eine Koalition mit der Linkspartei schloss er erneut aus, da die Linkspartei nicht regierungsfähig sei: "Die Haushaltspolitik der Linken würde griechische Verhältnisse im Saarland zur Folge haben."
Auch die Grünen kritisierte Maas: "Die grünen Wählerinnen und Wähler können mehr bewegen, wenn sie ihre Stimme diesmal der SPD geben", sagte er. "Die Saar-Grünen kämpfen um ihr politisches Überleben."
Die Grünen wollten sich laut Maas mit der Debatte um rot-grün wieder ins Spiel bringen. "Ich werde ihnen aber nicht den Gefallen tun, sie wichtiger zu machen, als sie sind", sagte Maas der "taz".
Vor der letzten Landtagswahl im Saarland 2009 hatte der SPD-Mann noch mit einer Zweitstimmenkampagne bei SPD-Wählern für die Grünen geworben. Die Grünen entschlossen sich danach für eine Koalition mit CDU und FDP.
Quelle: taz - die tageszeitung (ots)