Trockenheit und Seehofer bedrohen die Zukunft der Landwirtschaft
Archivmeldung vom 03.05.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlZur aktuelle Debatte über den ausbleibenden Niederschlag erklärt die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Kirsten Tackmann: Müssen wir bald Hirse statt Weizen und Kiwis statt Äpfeln anbauen? Solche Fragen stellen sich den Agrarforscherinnen und -forschern, denn der deutlich spürbare Klimawandel ist eine völlig neue Herausforderung.
Die Trockenheit durch ausbleibenden Regen stellt ein enormes Problem für die deutschen Bäuerinnen und Bauern dar: Das größte Zukunftsrisiko jedoch ist Horst Seehofers Abbaukonzept für die Agrarressortforschung.
Auf die Probleme des Klimawandels reagiert der Minister ausgerechnet mit Abbau in der Wissenschaft. Von 2.770 Beschäftigten sollen im Jahr 2018 noch 2.350 übrig bleiben, von 35 Forschungsstandorten nur 20. Seehofers Konzept zum Rückbau der Agrarressortforschung setzt völlig falsche Zeichen. Die dringend notwendige Anpassung der Land-, Fischerei- und Forstwirtschaft an den Klimawandel erfordern mehr und nicht weniger Forschung.
Ebenso versagt das Konzept hinsichtlich des steigenden Risikos von Infektionskrankheiten bei Nutztieren. Infolge globaler Personen- und Handelsströme und der wachsenden Bedeutung von Wildtieren als Infektionsquelle muss nicht weniger sondern mehr epidemiologische Forschung finanziert werden. Deutschland ist auf diesem Gebiet allenfalls ein Entwicklungsland und wird es mit Seehofers Ambitionslosigkeit auch bleiben.
Kommende Woche wird es dazu auf Initiative der Linksfraktion mit Unterstützung der anderen Oppositionsfraktionen eine Anhörung im Agrarausschuss des Bundestags geben. Ob Minister Seehofer wenigstens zum Zuhören vorbeischaut?
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.