FDP und Grüne streiten über Steuerfortentwicklungsgesetz
Archivmeldung vom 05.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie früheren Ampelkoalitionäre streiten darüber, ob sie das sogenannte Steuerfortentwicklungsgesetz mit dem Abbau der kalten Progression und der Erhöhung des Kindergelds doch noch gemeinsam beschließen. Die FDP will nur noch Teile davon mittragen, die Grünen wollen das gesamte Gesetzespaket umzusetzen, auf das sich das Kabinett vor dem Ampelbruch geeinigt hatte, berichtet "T-Online" am Donnerstag.
"Das FDP-Angebot sind der vollständige Abbau der kalten Progression
inklusive Minderungszone beim Soli und die Erhöhung des Kindergeldes für
2025 und 2026", sagte FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer am Donnerstag
dem Nachrichtenportal. "Es geht jetzt nicht mehr um einen hinfälligen
Ampel-Kompromiss, sondern um die konkrete Entlastung für die Bürger des
Landes."
Das Angebot der Liberalen stehe, sagte Meyer. "Jetzt
gibt es keine Spielchen mehr und auch keine Deals um E-Autoförderung
oder was sonst noch. SPD und Grüne müssen jetzt beweisen, dass sie es
mit der Entlastung der Bürger ernst meinen - die Karten gehören auf den
Tisch. Scholz und Habeck sollen die Bürger nicht länger für dumm
verkaufen."
Die Grünen pochen darauf, das vollständige
Gesetzespaket umzusetzen. "Wir Grüne wollen das
Steuerfortentwicklungsgesetz wie vom Kabinett insgesamt geeint im
Bundestag beschließen", sagte der haushaltspolitische Sprecher
Sven-Christian Kindler dem Nachrichtenportal. "Es ist ein Gesamtpaket
und enthält wichtige Maßnahmen für Kinder und Familien, zur Entlastung
der arbeitenden Bevölkerung und der Unternehmen." Er wäre "verwundert,
wenn die FDP jetzt Gesetzesentwürfe ihres Spitzenkandidaten und
ehemaligen Finanzministers Christian Lindner ablehnen würde", so
Kindler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur