Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung: "Den Heimmitarbeitern vertrauen"
Archivmeldung vom 08.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttPflege hinter verschlossenen Heimtüren: Trotz der seit Wochen fehlenden Kontrolle durch Angehörige sieht der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus (CDU), aktuell keinen Grund zur Sorge.
Er sei überzeugt, dass die Menschen in Heimen weiterhin gut versorgt würden, sagte der Staatssekretär dem WESTFALEN-BLATT. "Wir müssen uns jetzt vertrauen, dass jeder sein Bestes gibt, und nach meinem Eindruck dürfen wir das auch." Er erwarte von allen an der Pflege Beteiligten, dass sie jetzt besonders genau hinschauten, sagte Westerfellhaus.
"Ich weiß, wie schwierig es für Angehörige ist, sich gerade jetzt nicht persönlich überzeugen zu können, dass es ihren Eltern, Kindern oder Ehepartnern in den Einrichtungen weiterhin gut geht", sagte der Pflegebeauftragte. "Die bundesweit fast 800.000 Mitarbeiter der stationären Pflegeeinrichtungen leisten die Versorgung ihrer Bewohner gerade unter schwierigsten Bedingungen. Die Schutzausrüstung ist vielerorts knapp, der Verzicht auf Gruppenangebote und Besuche belastet die Bewohner. Und durch die Maßnahmen zum Infektionsschutz ändern sich die Abläufe, und die Versorgung der Menschen wird noch einmal aufwändiger."
Damit die Versorgung sichergestellt bleibe, müsse jetzt alles dafür getan werden, damit sich die Pflegekräfte auf das konzentrieren könnten, was den Kern ihrer Arbeit ausmache: die Pflege und die Versorgung der Bewohner. Deshalb sei es auch richtig gewesen, die regelmäßigen Qualitätsprüfungen der Heime auszusetzen. Westerfellhaus: "Was aber nicht bedeutet, dass Beschwerden und Mängelanzeigen nicht mehr nachgegangen wird."
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)