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Tschentscher warnt vor "Verlust vieler Arbeitsplätze"

Archivmeldung vom 26.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Maßnahme während der COVID-19-Pandemie
Maßnahme während der COVID-19-Pandemie

Foto: Olga Ernst
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung appelliert, die aktuellen Corona-Vorschriften zu befolgen. "Wenn wir mit diesen Regeln diszipliniert umgehen, dann wird es keinen zweiten Lockdown geben müssen", sagte Tschentscher der "Welt".

Er warnte vor dem "Verlust vieler Arbeitsplätze" und einem "Einbruch der Wirtschaft, der noch weit über das hinausgeht, was wir schon jetzt haben". Weiter sagte Tschentscher: "Auf dem Spiel steht auch, den normalen Schulunterricht, den Sport und die Kultur nicht mehr aufrechterhalten zu können."

Im Hinblick auf Kritik, wonach die Exekutive derzeit zu viel Macht habe und Parlamente mehr an den Corona-Entscheidungen beteiligt werden sollten, sagte er: "Es ist keine Macht, die wir uns nehmen, um andere herauszuhalten." Es sei stattdessen der klare Auftrag aus dem Infektionsschutzgesetz, "aber auch unsere generelle Verantwortung und Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl, dass wir als Exekutive in dieser Pandemie konsequent handeln und Schaden abwenden". In Krisensituationen wie dieser gebe es letztlich einen klaren Auftrag an Regierungen zu handeln.

"Und dieses Handeln ist zeitkritisch und kann nicht in den üblichen parlamentarischen Abläufen erfolgen", so Tschentscher. Auch die Kritik an Sperrstunden wies er zurück. "Unsere Erfahrung und übereinstimmende Einschätzung von Bund und Ländern ist, dass diese Beschränkung in der Gastronomie eine große Bedeutung hat." In den Abendstunden würde nach 22 Uhr vermehrt Alkohol getrunken. Dies gehe mit einer zunehmenden Sorg- und Distanzlosigkeit einher. "Die jüngsten Berichte der Hamburger Polizeikommissariate bestätigen, dass wir seit Einführung der Sperrstunde bessere Verhältnisse in den kritischen Bereichen unserer Stadt haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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