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Zunehmende Gewalt in der Gesellschaft: Seehofer warnt vor Schwarzmalerei

Archivmeldung vom 20.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

In der Debatte um zunehmende Messerattacken sowie Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor Schwarzmalerei gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Seehofer: "Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt ist viel stärker als manche es gerne herauf beschwören. Wegen einer Straftat bricht nicht die Gesellschaft zusammen."

Auf die Frage, ob der Verlust grundlegender Werte und eine kulturelle Implosion bevorstünden, antwortete Seehofer: "Das sind doch pauschale Weltuntergangsszenarien." Mit Blick auf die sinkenden Zahl in der Kriminalitätsstatistik betonte der Minister: "Deutschland war, ist und bleibt eines der sichersten Länder der Welt."

Entscheidend sei, dass die Menschen das Vertrauen in Politik und deren Kraft verlören, wenn der Staat es nicht schaffe, die Einhaltung von Regeln und Gesetzen sicherzustellen. Der Innenminister sagte: "Das müssen wir verhindern." Genau deswegen hätten Union und SPD im Koalitionsvertrag einen Pakt geschlossen und vereinbart, den Rechtsstaat handlungsfähig zu erhalten und damit das Vertrauen in rechtsstaatliche Demokratie zu stärken.

Seehofer sagte: "Für mich ist entscheidend, dass Null Toleranz gegenüber Gewalt und Kriminalität gelten muss." Der Innenminister will sich dafür einsetzen, dass Polizei und Justiz diese Politik auch durchsetzen können. Die Polizei müsse mit modernster Technik ausgestattet werden: "Wenn ich höre, dass zwischen Polizei und Justiz quer durch die Republik Aktenbündel verschoben werden müssen, dann erinnert das eher an die Kommunikation mit Brieftauben", sagte der Innenminister. "Ich denke, das sollten wir ändern."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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