Scholz will sich bei Chialo nicht öffentlich entschuldigen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich dafür nicht öffentlich entschuldigen, dass er den Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) als "Hofnarr" bezeichnet hat. "Ich habe mit ihm gesprochen. Das war wichtig und das gehört sich auch so", sagte Scholz zu "Ippen-Media" am Donnerstag. "Wir haben uns unterhalten und ich glaube, dass es der Sache dienlich ist, es dabei bewenden zu lassen."
Die Vorwürfe derjenigen, "die falsche Zusammenhänge konstruiert haben",
weise er zurück. "Ich habe bereits rechtliche Schritte eingeleitet und
meine Anwälte losgeschickt", sagte Scholz.
Chialo hatte Scholz' Worte an ihn zuvor "herabwürdigend" genannt. Er habe sich verletzt gefühlt.
Der
Kanzler begründete die Auseinandersetzung mit der Abstimmung im
Bundestag, bei der die Union erstmals billigend in Kauf genommen hat,
dass die Zustimmung der AfD entscheidend für die Annahme eines Antrags
war. "Ich finde, man darf sich, gerade wenn es um eine ernste
Angelegenheit geht, ganz bewusst streiten. Und die ernste Angelegenheit
ist der Tabubruch der CDU. Mit ihr hat das erste Mal eine Zusammenarbeit
im Deutschen Bundestag mit den extremen Rechten stattgefunden", sagte
er.
Auf die Frage, wie er selbst sich gefühlt habe, als der
US-Milliardär Elon Musk ihn Anfang des Jahres auf X als Narr bezeichnet
hatte, sagte Scholz, er habe es abgeschüttelt. Musk beleidige "ziemlich
viele Leute jeden Tag und das beeindruckt mich gar nicht", sagte der
Kanzler. "Was mich sehr bedrückt, ist, dass ein mächtiger
Medienunternehmer zur Wahl extrem rechter Parteien in Europa aufruft."
Das dürfe man nicht hinnehmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur