NRW-Justizminister rügt schlechte Zahlungsmoral der Fluggesellschaften bei Verspätungen - "Kunden werden dumm gehalten"
Archivmeldung vom 26.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttNRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) hat die schlechte Zahlungsmoral von Fluggesellschaften bei der Entschädigung von Passagieren im Fall von Flugausfällen und Verspätungen kritisiert. "Die Kunden werden künstlich von den Airlines dumm gehalten", sagte Biesenbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Bereits ab einer Verspätung von zwei Stunden stünden einem Passagier 250 Euro zu, bei Langstrecken seien es ab vier Stunden Verspätung sogar schon 600 Euro. Obwohl die Fluggesellschaften verpflichtet seien, die Kunden über ihre Rechte zu informieren, geschehe das so gut wie nie. "Hier geht es nicht nur um Peanuts, sondern um Millionen", sagte Biesenbach. "Doch selbst wenn die Passagiere dann Ansprüche stellen, zahlen die Airlines oft mit fadenscheinigen Begründungen nicht. Das darf man sich aber nicht gefallen lassen", fügte er hinzu. Der NRW-Justizminister riet den Fluggästen, ihre Rechte bei den Fluggesellschaften geltend zu machen und im Streitfall kostenlose Schlichtungsstellen wie das Bundesamt für Justiz einzuschalten.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)