Lindholz: Kontrolle illegaler Migration nur mit Zurückweisungen
Archivmeldung vom 27.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUnionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) hält mit Blick auf die Terrortat in Solingen eine Kontrolle illegaler Migration ohne Zurückweisungen an den Grenzen für nicht mehr realisierbar.
Anders würde man der ungesteuerten Migration
nicht mehr Herr. "Wer wie die meisten Syrer und Afghanen über sichere
Drittstaaten und EU-Länder zu uns kommt, ist nicht mehr bedroht. Diese
Personen sollten bereits an unseren Binnengrenzen zurückgewiesen werden.
Wir müssen uns endlich trauen, solche Maßnahmen durchzusetzen, denn die
Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt, und wir sind an der
Grenze unserer Kapazitäten", sagte Lindholz den Zeitungen der
Mediengruppe Bayern. Das EU-Asylrecht stehe ausdrücklich unter dem
Vorbehalt der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und des
Schutzes der inneren Sicherheit.
Der Täter von Solingen war
bereits in Bulgarien registriert und sollte dorthin abgeschoben werden.
Lindholz setzt darauf, dass bei Zurückweisungen an deutschen Grenzen
andere Länder dem Beispiel folgen. "Ich setze auf einen Kaskadeneffekt.
Und deshalb sollten wir umfassende Zurückweisungen auch nur in
Rücksprache mit unseren europäischen Nachbarn machen. Aber so schnell
wie möglich."
Lindholz sprach sich nachdrücklich dafür aus, der
Polizei anlasslose Personenkontrollen zu erlauben. "Wichtig wäre, dass
die Polizei künftig generell anlasslose Kontrollen durchführen kann, um
potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und auch potenzielle Täter
abzuschrecken. CSU-Chef Markus Söder hat indes gefordert, dass auch in
Fußgängerzonen solche Kontrollen ermöglicht werden sollten. Das halte
ich für richtig. Die Beamten werden mit diesem Instrument gewissenhaft
umgehen."
Darüber hinaus müsse man den Einsatz von
Videoüberwachung und Gesichtserkennung bei bestimmten Veranstaltungen
und an kriminalitätsbelasteten Orten ermöglichen. "Der Datenschutz wird
immer noch viel zu häufig über den Schutz der Sicherheit unserer
Bevölkerung gestellt. Das muss ein Ende haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur