Petra Pau: Maut-Überwachung - Big Brother lässt grüßen
Archivmeldung vom 28.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesdatenschutz-Beauftragte Peter Schaar hat sich gegen eine Verwendung der erfassten Maut-Daten für Fahndungs-Zwecke ausgesprochen. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. und Mitglied im Innenausschuss:
Die politischen Begehrlichkeiten nach zweckfremden Daten waren von
Anfang an riesig. Sonst hätten wir ein anderes Maut-System als das
von Toll Collect.
Schon jetzt erfasst das deutsche System ausnahmslos jedes
Fahrzeug, das auf Maut-Strecken fährt. Noch werden die Daten von Pkws
herausgefiltert und gelöscht. Aber es geht ohne großen Aufwand auch
anders.
Im Gesetz müsste lediglich ein Halbsatz geändert werden und im
System müsste lediglich die Software modifiziert werden und fertig
ist die Total-Überwachung.
Derzeit laufen zwei Debatten:
Die einen wollen Maut-Daten zur Fahndung nutzen. Die anderen wollen
das Maut-System über das Autobahn-Netz hinaus ausweiten. Beide
zusammen münden in eine Totalüberwachung. Big Brother lässt grüßen.
Quelle: Pressemitteilung Die Linke.