AfD Hetzkampange: Alice Weidel ließ angeblich Asylbewerberin schwarz für sich arbeiten
Archivmeldung vom 13.09.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel ließ angeblich an ihrem Schweizer Wohnsitz in Biel eine Asylbewerberin aus Syrien schwarz für sich arbeiten. Das berichtet die Wochenzeitung DIE ZEIT. Im Jahr 2015 arbeitete eine Studentin der Islamwissenschaften für die Politikerin, danach gab diese den Job an die Frau aus Syrien weiter.
Die Asylbewerberin war im Herbst 2016 auch dabei, als Weidel mit ihrer Familie in eine Eigentumswohnung umzog. Das Gehalt bezahlte Weidel den Frauen bar auf die Hand, 25 Franken pro Stunde, was für Schweizer Verhältnisse üblich ist. Es gab weder einen Anstellungsvertrag, noch wurden die Frauen um Rechnungsstellung gebeten.
Von der ZEIT um eine Stellungnahme zu der syrischen Haushaltshilfe gebeten, ließ Weidels Anwalt zunächst ausrichten, dass die gesetzte Antwortfrist von einem Arbeitstag "für die Aufarbeitung zum Teil relativ komplexer rechtlicher Sachverhalte mit Blick auf die Zulässigkeit von Vergütungsregelungen" zu kurz sei.
Inzwischen teilte der Anwalt mit: "Richtig ist, dass unsere Mandantin einen freundschaftlichen Kontakt zu einer Asylbewerberin aus Syrien hat, die unserer Mandantin nahe steht. Diese Asylbewerberin war als Freundin unserer Mandantin auch im Hause unserer Mandantin zu Gast. Dass die Asylbewerberin aber im Hause unserer Mandantin angestellt wurde oder als Angestellte gearbeitet hätte oder aber dafür Lohn bekommen hätte, ist jeweils falsch."
Alice Weidel lebt mit ihrer Lebenspartnerin, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizerin, in Biel. Gemeinsam ziehen sie zwei Söhne groß. Öffentlich nennt die AfD-Politikerin die deutsche Ortschaft Überlingen als Wohnort. Die 38-Jährige ist neben Alexander Gauland die Spitzenkandidatin der AfD für den Bundestag.
Quelle: DIE ZEIT (ots)