FDP-Fraktionschef Dürr bekräftigt Widerstand gegen Verbrenner-Aus Habecks Äußerungen nicht zielführend
Archivmeldung vom 23.03.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithFDP-Fraktionschef Christian Dürr hat die Forderung des Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) bekräftigt, wonach klimaneutrale Verbrenner-Autos auch nach 2035 innerhalb der EU zulässig sein müssen. Die Bundesregierung habe diese Forderung in Gesprächen mit der EU-Kommission und dem EU-Parlament schon im vergangenen Herbst eingebracht, die Kommission habe diesen Einwand jedoch einfach ignoriert. "Die Kommission steht in der Pflicht: Sie ein hat ein Versprechen abgegeben und alles, was die FDP jetzt tut, ist darauf zu bestehen, dass dieses Versprechen eingelöst wird", sagte Dürr im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Die FDP stehe mit ihrer Forderung nach klimaneutralen Verbrennern im Übrigen nicht allein da, auch Österreich, Portugal und osteuropäische Staaten unterstützten diesen Ansatz. In der Ampel-Koalition sei man sich bei den Klimazielen einig, jedoch diskutiere man über den richtigen Weg dorthin. "Wir wollen jetzt nicht alles verbieten und alles nur - wie im Casino - auf eine Zahl setzen, sondern wir wollen möglichst breit das Risiko streuen, indem wir möglichst viele Technologien nutzen", so Dürr.
Dürr widersprach dem jüngst geäußerten Vorwurf des Wirtschafts- und Klimaministers Robert Habeck, die Bundesregierung habe einen Auftrag und komme dem nicht genug nach. "Das sehe ich nicht so. Wenn wir die letzten 14 Monate anschauen, haben wir gemeinsam eine Energiekrise gemeistert", so Dürr, der auf das innerhalb weniger Monate errichtete und in Betrieb genommene Flüssiggas-Terminal verwies. "Gegenseitige Vorwürfe bringen da gar nichts. Deshalb fand ich interessant, was Herr Habeck in den Tagesthemen gesagt hat, aber nicht so wahnsinnig zielführend. Ich sehe den Druck, den er hat, den haben wir alle. Aber im Umgang sollten wir fair sein", so Dürr im Interview mit phoenix.
Quelle: PHOENIX (ots)