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Wahlkampf mit Waffen - 1/3 der Steuereinnahmen für Militär?

Archivmeldung vom 20.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundeswehr im Inneren
Bundeswehr im Inneren

Bild: Eigenes Werk /OTT

Eine bemerkenswerte Obergrenze hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in München definiert: Acht Prozent Steigerung des Verteidigungs-Etats pro Jahr, mehr sei praktisch nicht machbar. Damit hat sie zugleich das Ziel aufgegeben, bis 2024 den Anteil der Rüstungssausgaben auf knapp fünfunzwanzig Prozent vom Steueraufkommen oder anders ausgedrückt, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes hochzuschrauben.

Derzeit sind es auch nach einem beispiellosen Anwachsen der Investitionen in die Bundeswehr gerade einmal 1,22 Prozent. So lange der Finanzminister mehr Panzer aus Haushaltsüberschüssen bezahlt, bleibt die Aufregung im Rahmen. Doch bei Ansteigen des Wehr-Etats kommt es zu Verteilungskonflikten.

Wahlkämpfer wittern schon die Chance, die Union mit ihrer Bereitschaft, mehr Milliarden in das Militär zu stecken, wegen daraus folgender Einschnitte in Sozialprojekte vorführen können. In München fand eine neue Idee immer mehr Anhänger: weg vom Zwei-Prozent-Ziel für die Militärrüstung, hin zum Drei-Prozent-Ziel, in das dann neben dem Militärischen auch die Entwicklungshilfe, die Konfliktverhütung und alles weitere eingerechnet wird, das die Welt wirklich sicherer macht, wenn diese nicht zu Wirtschaftskriegen genutzt wird.

Diese 3% würden fast 1/3 der gesamten Steuereinnahmen des Bundeshaushaltes ausmachen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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