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Lauterbach plädiert für Rückkehr zu individuellen Kassenbeiträgen - jetziges System "absurd"

Archivmeldung vom 13.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Karl Lauterbach, hat sich angesichts der Milliardenüberschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung für eine Rückkehr zu individuellen Kassenbeiträgen ausgesprochen. "Die gegenwärtige Situation zeigt die ganze Absurdität des Systems", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe).

Durch den gesetzlich verordneten Einheitsbeitrag seien viele Kassen gezwungen, mehr Beiträge zu nehmen, als sie brauchten, erläuterte Lauterbach. Bei einer Senkung dieses Einheitsbeitrages müssten einige aber sofort einen Zusatzbeitrag erheben. "Deshalb bettelt Gesundheitsminister Bahr jetzt bei den Kassen, den Versicherten Geld zurückzugeben", kritisierte Lauterbach. Besser sei es, wieder zu kassenindividuellen Beiträgen zurückzukehren. "Damit hätten sich auch die Zusatzbeiträge erledigt", sagte Lauterbach.

FDP-Politiker hält Krankenkassenbeiträge auf Lohneinkommen für unzureichend

Der FDP-Gesundheitsexperte Lars Lindemann hat die Beitragsbemessung der gesetzlichen Krankenversicherung als überholt und unzureichend kritisiert. Es entspreche "nicht mehr der Lebensrealität", für die Beitragshöhe allein das Lohneinkommen zugrundezulegen, sagte Lindemann dem Berliner "Tagesspiegel". Man müsse prüfen, ob es nicht gerechter wäre, Beiträge auf alle Einkommensarten zu erheben.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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