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SPD kritisiert Schavan-Stipendien als "PR-Gag"

Archivmeldung vom 28.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Vorsitzende des Bundestags-Bildungsausschusses, Ulla Burchardt (SPD), hat die Stipendien-Initiative von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) als "PR-Gag" kritisiert. "Ich befürchte, dass 1000 Stipendien weniger sind als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein", sagte Burchardt der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

"Die Initiative ist zwar ein gelungener PR-Gag, reicht aber bei weitem nicht aus, um unsere Defizite im internationalen Vergleich zu beheben", kritisierte die SPD-Politikerin. Anders als in vielen anderen Industrienationen schafften in Deutschland viel zu wenige beruflich Qualifizierte den Sprung ins Studium. "Da hilft Placebo-Politik nicht weiter", sagte Burchardt.

Nach dem Willen der SPD-Bildungspolitikerin sollte "jeder beruflich Qualifizierte, der das Zeug dazu hat, studieren dürfen". Dazu zähle beispielsweise automatisch ein Handwerksmeister. Burchardt forderte eine bundesweit einheitliche Regelung für den Hochschul-Zugang von Nicht-Abiturienten. "Frau Schavan verfolgt den Ansatz, nur einer kleinen Gruppe etwas Gutes zu tun. Nötig sind aber faire und gleiche Chancen für alle", sagte Burchardt der WAZ. Schavan hatte 1000 "Aufstiegsstipendien" der Bundesregierung angekündigt, um erfolgreichen Berufstätigen auch ohne Abitur ein Studium zu ermöglichen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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