Grüne Jugend kritisiert Diskussion um restriktivere Asylpolitik
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Grüne Jugend in NRW kritisiert die Stoßrichtung der Debatte um Asylpolitik und Abschiebungen, die sich nach der Terror-Tat von Solingen entwickelt hat. "Eine restriktivere Asylpolitik ist die falsche Antwort auf das schreckliche islamistische Attentat in Solingen: Statt Islamismus zu bekämpfen, werden Geflüchtete bekämpft", sagte die Landesvorsitzende Vivianne Schwedersky der "Rheinischen Post".
"Statt sich jetzt gegenseitig mit Scheinlösungen zu überbieten und damit
Geflüchtete unter Generalverdacht zu stellen, sollten wir darüber
sprechen, wie Radikalisierung wirklich verhindert werden kann. Denn das
Fatale ist: Es sind genau diese Debatten und Rassismuserfahrungen, die
zur Radikalisierung beitragen", so Schwedersky. "Armut,
Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung treiben Menschen auf der Suche nach
Zugehörigkeit in die Hände des IS."
Die Bundesregierung wäre
ihrer Ansicht nach "gut beraten, nicht weiter Ressentiments gegen
Geflüchtete zu schüren und damit den Rechtsruck in Deutschland
voranzutreiben, der genau solche Ausgrenzungserfahrungen weiter
befeuert", sagte die Landesvorsitzende des Jugendverbands. "Dass zudem
im nächsten Landeshaushalt die Mittel für Integrationsmaßnahmen massiv
gekürzt werden sollen, ist dramatisch."
Quelle: dts Nachrichtenagentur