Bund rechnet mit einer Million Ukraine-Flüchtlinge
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung richtet sich darauf ein, eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine für eine längere Dauer aufzunehmen. Beim Ukraine-Krisenkabinett am Mittwoch berieten der Kanzler und Minister die Folgen des Krieges und passten die Prognose über die Flüchtlingszahlen an, berichtet die "Bild am Sonntag".
Demnach
ging die Bundesregierung ursprünglich von 340.000 Menschen aus, nun
wurde die erwartete Zahl an ukrainischen Vertriebenen, die in
Deutschland Schutz suchen werden, auf eine Million erhöht. Insgesamt
werden nach aktuellen Schätzungen zehn Millionen Menschen vor dem Krieg
aus ihrer ukrainischen Heimat fliehen. NRW-Vizeministerpräsident Joachim
Stamp (FDP) forderte einen EU-Flüchtlingsgipfel: "Wir werden die
Vertriebenen nur menschenwürdig unterbringen können, wenn wir sie auf
viele Länder verteilen", sagte er der "Bild am Sonntag". Deutschland und
Frankreich müssten "jetzt Führungsqualitäten beweisen und auf Ebene der
Staatschefs zu einer internationalen Konferenz einladen, um eine
solidarische Verteilung zu verabreden".
Migrationsforscher
Gerald Knaus drängt ebenso auf eine schnelle Verteilung der Geflüchteten
mit einer Luftbrücke in Länder wie Spanien, Portugal, Frankreich,
Großbritannien. "Sonst werden bis Ende März nicht eine, sondern zwei
Million nach Deutschland und Österreich kommen", so Knaus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur