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Schäfer-Gümbel: Gabriel hat frischen Wind in die SPD gebracht

Archivmeldung vom 20.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Thorsten Schäfer-Gümbel Bild: Thorsten Schäfer-Gümbel
Thorsten Schäfer-Gümbel Bild: Thorsten Schäfer-Gümbel

Nach den zurückliegenden Wahlniederlagen und dem Regierungsverlust habe man in der SPD, nach Ansicht von Thorsten Schäfer-Gümbel, hessischer Landesvorsitzender und Präsidiumsmitglied der Bundes-SPD, "einen langen Weg vor uns", um wieder Macht und Einfluss zu erringen.

In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" meinte der Politiker angesichts der ersten 100 Tage von Sigmar Gabriel als SPD-Bundesvorsitzender: "Wir haben einen langen Weg vor uns. Die notwendigen Klärungsprozesse laufen noch. Wir können über Koalitionen überhaupt nur reden, wenn wir selber stark und erkennbar sind", mahnte Schäfer-Gümbel.

Dabei würden sich die Landesverbände nicht einmischen in lokale politische Koalitionspläne. "Und die Bundesspitze kann den Ländern keine Koalitionsvorgaben machen. Natürlich muss das alles idealtypisch in einer Gesamtstrategie zusammenpassen. Das ist dann die Kunst des politischen Handelns." Dabei habe sich Sigmar Gabriel als guter Vorsitzender erwiesen, "weil er zuhört, weil er Prozesse anstößt und weil er die Kreativität der Partei sich entwickeln lässt - ausdrücklich auch durch neue Ideen von außen", sagte der hessische SPD-Chef. "Mit ihm kommt frischer Wind in die SPD."

Schäfer-Gümbel erinnerte daran, dass seine Partei aus den zurückliegenden Koalitionswirrnissen mit der Linkspartei in Hessen die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen habe.  "Erstens haben wir gelernt, dass das Problem des richtigen Umgangs mit der linken Konkurrenz nicht erst seit einem Jahr existiert, sondern seit vielen Jahren. Zweitens haben wir gelernt, dass die Linkspartei ein rationales und kein emotionalisiertes Thema für uns ist. Für die SPD geht es im Kern darum, wie und mit wem können wir stabile Regierungen bilden und dabei möglichst viel sozialdemokratische Positionen und Ideen umsetzen."

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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