Lindner erwartet angespanntes Verhältnis zu USA auch unter Harris
Archivmeldung vom 25.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erwartet auch im Falle eines Wahlsiegs der Demokratin Kamala Harris ein angespannteres transatlantisches Verhältnis. "Manche geben sich der Hoffnung hin, mit Kamala Harris würde alles einfacher werden als mit Donald Trump. Dazu gehöre ich nicht", sagte Lindner dem "Handelsblatt".
"Die Defizite von Trump kennt man. Bei den Demokraten gibt es aber
ebenfalls Protektionismus, eine instabile Fiskalpolitik und im linken
Flügel eine woke Politik, die spaltend wirkt", so Lindner. Allerdings
würde ein Präsident Trump "mehr als Harris unsere Diplomatie
herausfordern", sagte Lindner. Moralische Belehrungen würden ihn nicht
erreichen, stattdessen ginge es mehr um Realpolitik und die Arbeit an
Gemeinsamkeiten. "Eine Entfremdung könnten wir uns nicht leisten."
Die
Stationierung von US-Langstreckenwaffen in Deutschland verteidigte
Lindner gegen Kritik etwa aus der SPD. "Wir müssen die richtige Lehre
aus der Geschichte ziehen", so Lindner. Der Nato-Doppelbeschluss habe
einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der Eiserne Vorhang
gefallen sei. "Die beste Investition in den Frieden ist die Stärkung der
eigenen Kriegstüchtigkeit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur