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DGB-Chef Sommer kritisiert Freiwilligendienst als "Billigvariante einer Berufsarmee"

Archivmeldung vom 12.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Michael Sommer Bild: dgb.de
Michael Sommer Bild: dgb.de

Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hofft in Hinblick auf die bevorstehende Bundeswehrreform, dass der neue Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere "mit mehr Gründlichkeit vorgeht" als der zurückgetretene Karl-Theodor zu Guttenberg, sagte Sommer der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Montagsausgabe).Außerdem äußerte Sommer die Hoffnung, dass nun endlich breit über die Aussetzung der Wehrpflicht in der Gesellschaft diskutiert werde.

Ablehnend äußerte sich Sommer über den geplanten Freiwilligendienst in der Bundeswehr. Der Freiwilligendienst könne als "eine Art Billigvariante einer Berufsarmee" nicht funktionieren. Falls man die Wehrpflicht tatsächlich aussetze, so Sommer weiter, "wäre es eine Alternative, mehr Zeitsoldaten zu gewinnen.Die müssen aber ordentlich bezahlt werden", meinte der DGB-Vorsitzende. Damit widersprach Sommer dem neuen Verteidigungsminister Thomas de Maiziere. Der hatte bei einem Truppenbesuch in Letzlingen verkündet, dass junge Leute nicht "in erster Linie mit Geld zur Bundeswehr gelockt" werden sollten. Der Dienst in den Streitkräften sollte stattdessen eine "Frage der Ehre sein."

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld)

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