Forsa-Chef über Kanzlerkandidatur der Grünen: "Eher lächerlich"
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićForsa-Chef Manfred Güllner hält Ambitionen der Grünen auf das Kanzleramt derzeit für wenig realistisch. "Die Grünen waren vor der letzten Bundestagswahl auf dem Weg, Wähler aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte zu gewinnen", sagte Güllner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Heute aber seien sie zurückgeworfen auf ihre Kernklientel - die oberen
Bildungs- und Einkommensschichten, vor allem in den westdeutschen
urbanen Metropolen. "Daran ist auch Habeck schuld", meint Güllner. "Ich
sehe nicht, wie er Leute aus anderen Wählerschichten bis zur
Bundestagwahl zurückholen kann."
Nach Annalena Baerbocks Verzicht
gilt der Vizekanzler als gesetzt für eine mögliche Kanzlerkandidatur
der Grünen. Doch der Chef des Umfrageinstituts zweifelt, ob die Partei
überhaupt erneut ins Rennen um das Kanzleramt einsteigen sollte. "Jetzt
von Kanzlerkandidaten zu sprechen, das dürften die Menschen eher
lächerlich finden", sagte er vor dem Hintergrund der schlechten
Umfragewerte. "Man kann einen Spitzenkandidaten aufstellen, der dann,
wenn sich die Chance bieten sollte, immer noch Kanzler werden könnte."
Diese Chance sei aus heutiger Sicht aber kaum gegeben. "Die Wähler
schütteln deshalb eher den Kopf über einen Kanzlerkandidaten Habeck."
Quelle: dts Nachrichtenagentur