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Ex-Bundespräsident Wulff: "Je größer die Vielfalt, desto wichtiger sind Regeln"

Archivmeldung vom 12.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nach dem Freispruch äußerte sich Bundespräsident a.D. Christian Wulff, hier vor dem Landgericht Hannover mit seinen Verteidigern Bernd Müssig (links) und Michael Nagel, erleichtert darüber, „dass sich ... das Recht durchgesetzt hat.“ (Symbolbild)
Nach dem Freispruch äußerte sich Bundespräsident a.D. Christian Wulff, hier vor dem Landgericht Hannover mit seinen Verteidigern Bernd Müssig (links) und Michael Nagel, erleichtert darüber, „dass sich ... das Recht durchgesetzt hat.“ (Symbolbild)

Foto: Bernd Schwabe in Hannover
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Heidelberg. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff wirbt für religiöse und kulturelle Vielfalt in Deutschland - und unterstützt genau deshalb den Vorstoß des Innenministers für eine neue Leitkultur-Debatte. "Je größer die Vielfalt ist, desto wichtiger sind gemeinsame Werte und Regeln", sagte Wulff im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Als Leitkultur sehe er in erster Linie die freiheitlich-demokratische Grundordnung an.

"Die muss jeder kennen und akzeptieren, sonst wird er hier auf Dauer nicht glücklich", so Wulff. Darüber hinaus gebe es aber "etablierte Verhaltensweisen" wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau - " und die müssen ebenfalls vermittelt werden", so der Ex-Bundespräsident gegenüber dem Blatt.

Die Frage zu beantworten, was Deutschland ausmache, sei vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nicht einfach. "Trotzdem können wir stolz auf unser Land sein, gerade wenn wir dabei hervorheben, dass und wie wir aus der Geschichte gelernt haben", so Wulff. Gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung betonte er auch die Leistung von Zuwanderern. "Den deutschen Schlager rettet gerade Helene Fischer - und die hieß bei ihrer Geburt Jelena Petrowna", so Wulf. Fußballweltmeister sei man 2014 auch wegen Mustafi, Özil und Khedira geworden. "Nur mit Uwes und Lothars wären wir ausgeschieden."

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung (ots)

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