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Früherer Wahlkampf-Manager Spreng hält es für einen Fehler, dass die CDU keinen Wahlparteitag abhält

Archivmeldung vom 25.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Wahlkampfmanager des Unionskanzlerkandidaten Edmund Stoiber im Jahr 2002, Michael Spreng, hält es für einen Fehler, dass die Union keinen Wahlparteitag abhalten will.

"Es gibt keine Erfahrungswerte für Wahlkämpfe in der Krise", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wer zu früh kommt, kann scheitern, und wer zu spät kommt, kann auch scheitern. Es spricht aber bei der Unübersichtlichkeit der Lage einiges dafür, sich nicht zu früh festzulegen. Es kann sein, dass die SPD ihr Programm noch fressen muss. Insofern habe ich prinzipiell Verständnis für die Haltung der Union, sich spät festzulegen." Spreng erklärte aber weiter: "Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass die Union keinen Wahlparteitag machen will. Ein Wahlparteitag ist zur Mobilisierung der eigenen Leute und als öffentliches Signal unverzichtbar. Offenbar hat die CDU Angst, dass ein solcher Parteitag aus dem Ruder laufen könnte. Anders kann ich mir das nicht erklären. Es spricht jedenfalls nicht für die Souveränität der Führung." Der ehemalige Wahlkampfmanager empfahl der Union, einen Wahlkampf der linken Mitte zu führen. "Es kann nur ein Wahlkampf der Mitte sein - und zwar ein Wahlkampf der eher linken Mitte", erklärte er. "Man kann nicht in der Krise neue neoliberale Verteilungskämpfe heraufbeschwören. Die Leute fühlen sich ja sonst allein gelassen." Nach Angaben eines CDU-Sprechers wird es keinen Wahlparteitag geben, sondern statt dessen einen großen Wahlkampfauftakt am 6. September in Düsseldorf. Das Wahlprogramm soll am 29. Juni präsentiert werden. 

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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