Strauß-Tochter Monika Hohlmeier ist Kampfkandidatur-Siegerin
Archivmeldung vom 17.01.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakObwohl es in der CSU innerparteilich Widerstand gegen Monika Hohlmeier gegeben hatte, gelang es der "Franz-Josef Strauß"-Tochter nun sich für die Europawahl einen Platz in der CSU-Liste zu sichern.
In einer Kampfkandidatur um Platz 6 der CSU-Europaliste gewann die
Strauß-Tochter Monika Hohlmeier am Samstag bei einer
Delegiertenversammlung in München mit 165 zu 115 Stimmen gegen die
Sozialpolitikerin Gabriele Stauner.
Gegen die von Parteichef
Horst Seehofer arrangierte Kandidatur Hohlmeiers, die für den
oberfränkischen CSU-Bezirksverband antrat, hatte es zuvor erheblichen
Widerstand gegeben. Seehofer hatte die 300 Delegierten zu Beginn der
Versammlung auf Geschlossenheit und Kampfgeist eingeschworen. Nach der
Wahl Hohlmeiers zeigte er sich erleichtert. Die Kampfkandidatur sei
„sauber und ohne Verletzungen“ ausgetragen worden. „Bei uns läuft es
offen, transparent und fair. Darüber bin ich glücklich“, sagte
Seehofer.
Zuvor hatten die Delegierten den schwäbischen CSU-Bezirkschef Markus
Ferber zum Spitzenkandidaten für die Europawahl am 7. Juni gekürt. Eine
herbe Niederlage erlebte der stellvertretende Parteivorsitzende Ingo
Friedrich, der in einer Kampfabstimmung um den fünften Listenplatz dem
Oberpfälzer Landwirt Albert Deß unterlag. Die CSU entsendet bisher neun
Abgeordnete ins EU-Parlament.
Die
FDP nominierte erneut Silvana Koch-Mehrin zur Spitzenkandidatin. Auf
dem Europaparteitag am Samstag in Berlin wurde Koch-Mehrin mit mehr als
95 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt. Sie ist seit 2004
Vorsitzende der FDP im Europaparlament. Koch-Mehrin sprach von einem
„unglaublich motivierenden Ergebnis“. In ihrer Bewerbungsrede hatte sie
sich für eine schlanke, starke EU ausgesprochen.
Nach zehn
Jahren ohne Mandat war die FDP 2004 unter Koch-Mehrin in das
Europaparlament zurückgekehrt. Die Liberalen erhielten damals 6,1
Prozent der Stimmen und sieben Sitze. An diesen Erfolg wollen sie bei
der Wahl am 7. Juni anknüpfen.