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Ex-Justizministerin Zypries (SPD) lehnt schärfere Gesetze gegen Stalking ab

Archivmeldung vom 20.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zypries, Brigitte
Zypries, Brigitte

Lizenz: Susie Knoll
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die frühere Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat den Vorstoß der bayerischen Justizminister Beate Merk (CSU) nach schärferen Gesetzes gegen Stalking zurückgewiesen. Merk hatte dies zuvor nach der Geiselnahme in Ingolstadt gefordert. "Wenn allein ein rein subjektives 'Ich fühl mich psychisch beeinträchtigt' für eine strafrechtliche Verfolgung ausreichen soll, dann wird der Straftatbestand sehr, sehr weit nach vorn verlegt", sagte Zypries den "Lübecker Nachrichten" (Mittwochs-Ausgabe).

Es gebe Menschen, die sich bereits nach zwei Fehlanrufen psychisch belastet fühlten, andere legten zehn Mal auf und fühlten sich nicht beschwert. "Man sieht daran, dass ein objektiver Maßstab da sein muss. Alles andere ist ist mit dem Rechtsstaat schwer vereinbar", sagte die SPD-Politikerin. Straftatbestände müssten objektiv nachvollziehbar sein. Das aber fehle, wenn die individuelle psychische Belastung zum Maßstab gemacht werde, gab die SPD-Politikerin im Kompetenzteam von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zu bedenken. Gleichwohl zeigte sich Zypries aufgeschlossen, dass unter ihrer Regie verabschiedete Gesetz auf den Prüfstand zu stellen, um etwaige Lücken zu schließen.

Quelle: Lübecker Nachrichten (ots)

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