JU verlangt von Laschet inhaltliche Erneuerung der CDU
Archivmeldung vom 21.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttNach der Wahl von Armin Laschet zum neuen CDU-Chef fordert der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, eine programmatische Erneuerung der Union. Sowohl in der Partei als auch in der Bevölkerung wünschten sich viele Menschen, "dass wir wieder stärker auf Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft und die Freiheit des Einzelnen setzen", sagte Kuban der "Welt".
Er forderte eine "Innovationsoffensive", ein "Stoppschild" für "ständig neue Sozialleistungen" und eine Wiedereinsetzung der Schuldenbremse ab 2022. Zudem müsse sich die Partei "wieder Gedanken darüber machen, wie wir den Parteitagsbeschluss zur doppelten Staatsbürgerschaft umsetzen".
Kuban sprach sich auch dafür aus, den im Ringen um den Parteivorsitz unterlegenen Flügel der CDU auch nach der Niederlage von Friedrich Merz in die Parteiarbeit einzubinden. Das Ergebnis von 47 Prozent für Merz belege, "wie stark die wirtschaftsliberal-konservative Idee in der Partei verwurzelt ist". Deshalb müsse es jetzt darum gehen, "den Anhängern dieser Überzeugung auch in der Mannschaft von Armin Laschet ein inhaltliches Angebot zu machen". Für Merz persönlich forderte Kuban keine spezielle Position in Laschets Team. Über diese Personalie müsse Laschet selbst entscheiden. Mit Blick auf die Pandemie-Bekämpfung von Bund und Ländern kritisierte Kuban "deutliche Missstände, insbesondere im Bereich der digitalen Bildung" sowie die fehlende Perspektive für einen Weg aus dem Lockdown.
"Wir müssen auch endlich Licht am Ende des Tunnels aufzeigen - wenn wir das nicht tun, wird es schwierig, die Menschen weiter mitzunehmen", so Kuban. Konkret schlug er vor, nach dem Ende der Pandemie die Interrail-Angebote der Bahn auszuweiten, um auch dieser Generation zu ermöglichen, andere Länder und andere Kulturen kennenzulernen. "So etwas klingt banal, aber ist wichtig, um die eigene Persönlichkeit zu entwickeln."
Quelle: dts Nachrichtenagentur