Ex-SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück traut Andrea Nahles Erneuerung der Partei zu
Archivmeldung vom 20.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der Partei eine Erneuerung unter der designierten Vorsitzenden Andrea Nahles gelingen kann. Steinbrück sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, entscheidend sei dabei, dass sich die "SPD (...) wirklich der Frage stellt, wo sie (...) ihre Organisationsstruktur verbessern muss, wo sie sich strukturell, kommunikativ besser aufsetzen muss und wo sie programmatisch dem Zeitgespräch in der Gesellschaft - bei den Menschen am Esstisch - stärker entspricht, als bisher."
Für dieses Vorhaben sei der Plan richtig, auf dem Bundesparteitag am Sonntag den Fraktions- und Parteivorsitz auf Andrea Nahles zu vereinen, so Steinbrück. Darüber hinaus äußerte sich Steinbrück auch zur Kritik an Hartz IV durch Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD). Mit der Agenda 2010 habe die SPD "in der großen Mehrheit dieses Deutschland modernisiert (...) die Arbeitslosigkeit ist halbiert worden, die Hartz-IV Empfänger sind im Wesentlichen halbiert worden (...). Das schließt nicht aus, dass es damit auch Fehler gegeben hat und auch einen Korrekturbedarf. Aber insgesamt rate ich dazu, endlich aus der Selbsttraumatisierung der SPD über die Agenda 2010 herauszukommen."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)