Aigner: Nur Briten und Deutsche haben Agrarreform konsequent umgesetzt
Archivmeldung vom 18.03.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtVor den entscheidenden Gesprächen über die Reform der EU-Agrarpolitik hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) die Mitgliedsstaaten zu entschlosseneren Reformen aufgefordert. "Anders als sie fördern wir überhaupt keine Produktion mehr", sagte Aigner der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Einzig England und Deutschland hätten die vor 10 Jahren beschlossene Entkopplung der Subventionszahlungen von der Produktion "konsequent umgesetzt". 2003 war die gemeinsame Agrarpolitik von der Produktions- auf Flächenprämien umgestellt worden, damit Bauern die Feldfrüchte anbauen, die gerade gefragt sind. Aigner monierte, dass in allen anderen Staaten der EU noch immer sehr unterschiedliche Prämien je Hektar Anbaufläche gezählt werde.
"Die Umstellung von historischen auf regional einheitliche Prämien haben nur wir geschafft", sagte sie. Das führe zu großen Wettbewerbsverzerrungen, unter denen deutsche Landwirte gerade in Grenzregionen litten. "Das ist ein Unding. Das muss sich ändern", forderte die Ministerin in der F.A.Z. Sie sprach sich auch dafür aus, die Agrarförderung künftig davon abhängig zu machen, ob die Höfe ökologische Vorgaben erfüllen. Dem Vorschlag von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos hatte das europäische Parlament in abgeschwächter Form in der vergangenen Woche zugestimmt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur