foodwatch: Agrarspekulation stoppen - schreiben Sie jetzt an Herrn Schäuble!
Archivmeldung vom 21.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKein geringerer als Bundespräsident Joachim Gauck hat jetzt die Exzesse bei Agrarspekulationen mitverantwortlich für Hunger und Armut gemacht. Wörtlich sagte der Bundespräsident in seiner Rede beim Festakt zum 50. Geburtstag der Welthungerhilfe am 14. Dezember 2012: "Heute treibt überschüssige Liquidität an globalen Märkten die Renditejagd selbst an den Märkten für Lebensmittel in immer gefährlicheres Terrain. Wenn dann schwankende Preise armen Menschen sprichwörtlich die Mittel zum Leben abschöpfen, ist Handeln aus politischer, sozialer und natürlich auch aus ethischer Notwendigkeit dringend geboten."
Bereits im Oktober 2011 hatten 461 Wissenschaftler den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble und seine Fachkollegen aus den anderen G20-Staaten aufgefordert, im Kampf gegen weltweiten Hunger und Armut dringend gegen exzessive Agrarspekulationen vorzugehen. Doch bei den Verhandlungen zur Finanzmarktregulierung in Brüssel besorgen Minister Schäuble und seine Kollegen wieder einmal das Geschäft der Finanzmarktlobby. Unzureichende Regeln und Schlupflöcher - wenn das jetzt in Brüssel auf dem Tisch liegende Regelwerk von den Finanzministern beschlossen wird, ändert sich nichts. Die Spekulation mit Agrarrohstoffen kann ungehindert weitergehen und Hungerkrisen verursachen, unter denen Millionen von Menschen leiden.
foodwatch fordert: Stoppt den Wahnsinn! Mehr als 22.000 Menschen haben bereits unsere E-Mail-Aktion unterzeichnet und den Bundesfinanzminister aufgefordert, sich für eine wirksame Regulierung ohne Schlupflöcher einzusetzen. Bitte machen auch Sie mit und fordern Sie Herrn Schäuble auf, endlich klare Regeln für Agrarspekulationen zu schaffen - damit Finanzmarktexzesse nicht noch mehr Armut und Hunger auslösen:
Unterzeichnen Sie jetzt unsere Protestaktion an Finanzminister Schäuble!
Quelle: foodwatch e.V.