Faeser will "Schulterschluss" mit Vereinen gegen Gewalt in Stadien
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Vereine der Fußball-Bundesliga angesichts des Verfassungsgerichtsurteils zur Kostenbeteiligung an Polizeieinsätzen zum gemeinsamen Einsatz gegen Gewalt aufgefordert. "Wir brauchen einen Schulterschluss mit den Vereinen, um gegen Gewalt konsequent vorzugehen", sagte die Sozialdemokratin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Dazu gehörten Stadionverbote für Gewalttäter, strikte Einlasskontrollen
und null Toleranz bei verbotener Pyrotechnik. Viele Vereine seien da
bereits sehr aktiv. Die SPD-Politikerin fügte hinzu: "Prävention wirkt
und verhindert Gewalt. Stadionallianzen zwischen Vereinen,
Fanbeauftragten und Polizei sorgen für mehr Sicherheit und einen
spürbaren Rückgang der Zahlen von Verletzten, von Einsatzstunden der
Polizei und von Strafanzeigen." Solche Allianzen gelte es weiter
auszubauen und die Prävention durch alle Beteiligten zu stärken, so die
Innenministerin.
Sie sagte zudem: "Für mich geht es um den Schutz
der Fans und die Sicherheit unserer Einsatzkräfte." Die Polizei sei an
jedem Spieltag mit starken Kräften im Einsatz - allein die Bundespolizei
mit rund 2.000 Polizisten. "Das ist ein riesiger Kraftakt für die
Sicherheit des Fußballs und seiner Fans", so Faeser. Das sei der Fußball
wert und das diene dem Schutz der überwältigenden Mehrheit der
friedlichen Fans. "Wir lassen nicht zu, dass Chaoten und Hooligans den
Sport kaputtmachen", sagte Faeser. Es sei im Übrigen Sache der Länder,
ob sie nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Regelungen
zur Beteiligung der Vereine an den Polizeikosten für Hochrisikospiele
träfen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur