FDP-Spitzenpolitiker attackieren Merz
Archivmeldung vom 20.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Streit um die Wahl von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) haben führende FDP-Politiker CDU-Chef Friedrich Merz scharf angegriffen, weil der die fehlenden Stimmen der fünf FDP-Abgeordneten im Europaparlament kritisiert hatte. "Die Äußerungen des CDU-Chefs verwundern mich sehr", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der "Bild am Sonntag".
"Herr Merz bekennt sich damit klar zur grünen Agenda und stellt sich hinter von der Leyens Pläne für das Verbrenner-Aus, europäische Schulden und mehr Bürokratie aus Brüssel."
"Für diese Politik stehen wir nicht zur Verfügung - das haben unsere
FDP-Abgeordneten im EU-Parlament mit klarer Haltung bewiesen", so Dürr.
Auch
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, der sich zuletzt öffentlich für
ein Bündnis mit der Union ausgesprochen hatte, ging den CDU-Chef
gegenüber "Bild am Sonntag" frontal an: "Merz hat derzeit keine klare
Strategie. Er fordert Entlastung, solide Finanzen und
Entbürokratisierung, biedert sich aber den Grünen an und unterstützt von
der Leyens Politik der Stagnation und Schulden. Das wird der CDU massiv
schaden." Merz sitze dem Irrglauben auf, die FDP müssen sich als
Mehrheitsbeschaffer für Ursula von der Leyens 'Weiter so'-Politik
andienen und somit Prinzipien der Liberalen über Bord werfen, so
Djir-Sarai.
FDP-Europaspitzenkandidatin Marie-Agnes
Strack-Zimmermann sagte der der Zeitung: "Die scharfe Reaktion von der
Union auf das Wahlverhalten der FDP im Europäischen Parlament irritiert
uns Freie Demokraten sehr." Die Anspruchshaltung der Union, "man müsse
tanzen, wenn der Wahlsieger etwas erwartet", sei gefährlich.
Quelle: dts Nachrichtenagentur