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Saarland will Bund-Länder-Entscheid zu Gas-Verteilung

Archivmeldung vom 13.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Anke Rehlinger  (2019)
Anke Rehlinger (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Fall einer möglichen Gasknappheit sollten aus Sicht der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) Bund und Länder gemeinsam die notwendigen Maßnahmen beschließen. "In einer solch schwerwiegenden Lage wird es notwendig sein, dass Politik derart schwere Abwägungen transparent macht", sagte Rehlinger dem "Handelsblatt".

Rehlinger weiter: "Ich plädiere dafür, dass diese Entscheidungen, sollten sich Befürchtungen bewahrheiten, gemeinsam und überparteilich zwischen Bundes- und Landesregierungen verabredet werden." Zurückhaltend äußerte sich Rehlinger zu Äußerungen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der die vorgesehene Priorisierung von Verbrauchern gegenüber der Industrie im Falle eines Gasnotstands infrage gestellt hatte.

"Es macht keinen Sinn, ohne konkrete Zahlen, wie schwerwiegend der Gasmangel ist, Verteilungsdebatten führen zu wollen", sagte die SPD-Politikerin. Habeck habe aber Recht mit seinem Hinweis, dass es im Fall einer Mangellage notwendig sein werde, auch in privaten Haushalten Energie einzusparen. "Denn wenn die Industrie stillsteht, riskieren wir massive Arbeitslosigkeit." Der CSU-Verbraucherpolitiker Volker Ullrich sprach mit Blick auf die die Priorisierung von Gaslieferungen von einer "falschen Debatte". "Es muss darum gehen, mit allen Mitteln die Versorgungssicherheit für den Winter zu garantieren", sagte der Bundestagsabgeordnete dem "Handelsblatt". "Dazu gehört auch der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke und die strategische Beschaffung von Gas auf den Weltmärkten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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