Grüne fordern staatlichen Lohnzuschuss für Berufseinsteiger
Archivmeldung vom 20.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Grünen fordern die Bundesregierung auf, Berufseinsteiger mit einem Einstiegszuschuss zu fördern, um Startschwierigkeiten in der Coronakrise zu überbrücken. Maximal die Hälfte des Arbeitsentgelts solle für bis zu sechs Monate staatlich bezuschusst werden, heißt es in einem Papier der Grünen-Bundestagsfraktion, über das die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
Für Ausbildungen solle der Staat bis zu zwölf Monate die Hälfte der Vergütung übernehmen. Voraussetzung müsse sein, dass die Beschäftigung nach Beendigung des Zuschusses für mindestens die gleiche Zeit fortgesetzt werde. Um Selbständigkeit zu fördern, müsse der staatliche Gründerzuschuss wieder als Pflichtleistung gezahlt werden.
"Wir müssen politisch handeln, damit junge Menschen auch in Corona-Zeiten nach der Schule, Studium oder Ausbildung eine berufliche Perspektive haben und die Chance bekommen, auf eigenen Beinen zu stehen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dem RND. "Mit Starthilfen für Berufseinsteiger kann der Staat ein Stück Sicherheit und Planbarkeit zurückbringen und verhindern, dass Corona zum Zukunftskiller für den beruflichen Werdegang vieler junger Menschen wird." Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Grünen, Wolfgang Strengmann-Kuhn, sagte, der Zuschuss solle "nicht nur für die Coronakrise gelten, sondern ein Dauerinstrument für künftige ökonomische Krisen sein, um jungen Menschen einen besseren Einstieg in das Erwerbsleben zu ermöglichen".
Für den staatlichen Gründerzuschuss wollen die Grünen die erste Förderphase von sechs auf neun Monate erhöht werden. Er solle von Empfängern von Arbeitslosengeld wie von Grundsicherung in Anspruch genommen werden können. Damit erhöhe sich insbesondere für junge Menschen die Chance, in den Arbeitsmarkt einzusteigen, sagte Strengmann-Kuhn. Bund und Länder treffen sich erneut am Montag, um über den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie zu beraten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur