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Finanzministerium: Kalte Progression sorgt für Milliarden-Belastung

Archivmeldung vom 25.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Geld aus der Tasche ziehen, Steuern, Steuererhöhung, Abgaben, Abgabenerhöhung und Betrug (Symbolbild)
Geld aus der Tasche ziehen, Steuern, Steuererhöhung, Abgaben, Abgabenerhöhung und Betrug (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) rechnet damit, dass die kalte Progression die Bürger in diesem und im nächsten Jahr mit mehr als 41 Milliarden Euro belasten würde. Das geht aus dem aktuellen Steuerprogressionsbericht der Bundesregierung hervor, über den das Portal T-Online berichtet.

Demnach zeigen die Berechnungen des Bundesfinanzministeriums, dass es infolge der für 2022 erwarteten Inflationsrate von 7,2 Prozent (und 6,3 Prozent im Jahr 2023) unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Lohnentwicklung zu "deutlichen Auswirkungen der kalten Progression" kommen würde. Konkret ist von 23,4 Milliarden Euro für dieses und von 21,5 Milliarden Euro für nächstes Jahr die Rede.

Weil bereits andere entlastende Änderungen im Steuerrecht beschlossen sind, reduzieren sich die beiden Beträge leicht: Die verbleibende kalte Progression liegt dem Bericht zufolge demnach in diesem Jahr bei 20,4 Milliarden Euro und im 2023 bei 21 Milliarden Euro, insgesamt also bei etwa 41 Milliarden. Zu dieser Mehrbelastung soll es nach dem Willen des Bundesfinanzministers jedoch nicht kommen. "Es ist mir ein Anliegen, die kalte Progression auf Basis des Steuerprogressionsberichts vollständig auszugleichen", sagte Lindner dem Portal. Die Koalition habe prinzipiell eine Aktualisierung des Inflationsausgleichsgesetzes beschlossen. "Der Staat sollte keine inflationsbedingten Mehreinnahmen behalten. Es ist eine Frage der Fairness und des Respekts, dass die arbeitende Mitte nicht noch Steuererhöhungen durch die Hintertür erdulden muss." Es gehe auch um eine ökonomische Frage: "Wenn wir in einem inflationären Umfeld derzeit über Subventionen und Direktzahlungen diskutieren, dann sollten wir auch den einfachsten Weg gehen." Neue Belastungen für Bürger müsse man verhindern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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