Rot-Rot und Rot-Grün in Berlin möglich
Archivmeldung vom 11.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKnapp eine Woche vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus ist die SPD unverändert die stärkste politische Kraft. Die Sozialdemokraten erreichten im Berlin-Trend der Berliner Morgenpost, in Zusammenarbeit mit rs2 und Berliner Rundfunk 91!4, 33 Prozent.
Exakt diesen Wert erzielte die SPD bei der letzten Umfrage,
die vor 14 Tagen veröffentlicht wurde. Die CDU konnte im Vergleich
zur vorherigen Umfrage einen Prozentpunkt zulegen und behauptet mit
22 Prozent den zweiten Platz in der Berliner Parteienhierarchie. Die
Linkspartei.PDS verlor einen Prozentpunkt und steht nunmehr bei 15
Prozent, dicht gefolgt von den Grünen, die unverändert auf 14 Prozent
kommen. Während die FDP stabil bei neun Prozent liegt, scheitert die
WASG, genau wie vor zwei Wochen, mit nur drei Prozent an der
Fünf-Prozent-Hürde.
Nach wie vor ist eine Fortsetzung der rot-roten Koalition denkbar, da
SPD und Linkspartei zusammen auf 48 Prozent kommen, CDU, Grüne und
FDP dagegen nur auf 45 Prozent. Allerdings hätte derzeit auch eine
rot-grüne Koalition mit 47 Prozent eine knappe Mehrheit vor einer
Opposition aus CDU, Linkspartei.PDS und FDP (46 Prozent).
Rot-Grün wäre eine Koalition, die bei den Berlinern noch die größte
Akzeptanz hätte. Im Berlin-Trend votierten 22 Prozent der Befragten
für ein Bündnis aus SPD und Grünen. Für die Fortsetzung von Rot-Rot
sprachen sich dagegen nur 16 Prozent der Berliner aus. Für eine große
Koalition (SPD und CDU) stimmten ganze 14 Prozent.
Die Wahlbeteiligung könnte bei der Wahl in einer Woche höher ausfallen als vor fünf Jahren. Im Berlin-Trend gaben 70 Prozent der Befragten an, "bestimmt" zur Wahl gehen zu wollen. Weitere neun Prozent bezeichneten ihre Wahlteilnahme als "wahrscheinlich". Bei der letzten Wahl im Jahr 2001 lag die Wahlbeteiligung bei 68,1 Prozent. Für den Berlin-Trend befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid vom 4. bis 7. September 1001 wahlberechtigte Berliner. Würde der Regierende Bürgermeister direkt gewählt werden können, würden sich 66 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) für Amtsinhaber Klaus Wowereit (SPD) entscheiden. CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger käme auf 24 Prozent (plus 1).
Quelle: Pressemitteilung Berliner Morgenpost